Anfänge

Eine große Vorliebe hatten Imke und Dorit schon von klein auf. Jedes Mal wenn sie mit den Eltern zufällig an einer Pferdeweide vorbeifuhren, quetschten sich die Mädels die Nasen platt und nervten ihre Eltern hartnäckig. Als dann ein Dachdeckermeister aus dem Nachbarort Bordenau für seine Pferde nach Unterstellmöglichkeiten in dem leer stehenden Stallgebäuden des Gut Harms fragte, kamen endlich die heißgeliebten Vierbeiner auf den Hof. Das Pony „Blitz“ (Foto) und die Töchter des Dachdeckers [???] waren dann das i-Tüpfelchen zum Einstieg in die Reiterei.

Das Quengeln und Nerven der Töchter konnten Erika und Hans H. Harms nicht mehr lange ertragen und so wurde das Pony „Navia“ gekauft (Foto). Sie war tragend, was weder bekannt noch gewollt war. Maria war ein sehr liebes und hübsches Pony und auch schnell und ideal zum Cowboy und Indianer spielen. Leider nicht so talentiert für Springen und Dressur reiten, wie wir es uns gewünscht hätten (Foto).

Das erste Turnier war zwar mit viel Übung, Planung und Vorfreude verbunden, aber nicht mit großem Erfolg. Das Foto welches Erika Harms am 8-ten Sprung aufnehmen wollte, musste dann auf dem Abreitplatz (Foto) geschossen werden, weil Maria und Imke nur bis zum 2-ten Sprung kamen.  Aber dieser Rückschlag tat dem Ehrgeiz und der Begeisterung keinen Abbruch. So wurde fleißig weiter trainiert und so wurde [?], der mittlerweile auch ein paar Pferde für seine Töchter im Stall Harms untergestellt hatte, auf das Talent und den Ehrgeiz aufmerksam und stellte Imke das perfekte Lehrpferd „Igor“ (Foto) für eine Saison zur Verfügung. Igor war ein großer Däne mit herrlichem Gemüt und Charakter, der schon mehreren Reitern das Turnierreiten beigebracht hat. Er brauchte nur die Parcoursskizze zu lesen und hat jede Unterhose über den Parcours getragen. So kamen sehr schnell erste Platzierungen und auch Siege nach Poggenhagen und die anfängliche Nervosität legte sich schnell, da Igor ein sehr sicherer und zuverlässiger Lehrer und Kumpel war.

Im Sommer 1988 wollte es der Zufall, dass das erfahrene, aber leider kranke Turnierpferd „Amazonas“ auf die Sommerweide der Familie Harms kam, um sich auszukurieren. Als Hans H. Harms erfuhr, dass es ein vielseitig erfahrenes und erfolgreiches Turnierpferd ist, rief er kurzerhand den Besitzer an und versuchte den Fuchs für seine Tochter als Lehrpferd zu sichern. Der Besitzer war einverstanden, da „Amazonas“ durch seine Lungenkrankheit „Dämpfigkeit“ nicht mehr voll einsetzbar war. Durch regelmäßiges Huflattichtee kochen, Heubaden, Fensterbox, viel Pflege und Liebe, ist „Amazonas“ wieder fit und sehr erfolgreich geworden. Er brachte Imke erfolgreich über L/MB und MA Springen und war sogar für den Preis der Besten 1986 (Qualifikation für die Europameisterschaften) platziert. Durch „Igor“ und „Amazonas“ wurde uns klar, wie wichtig gute Lehrpferde sind. Die jungen Pferde, die danach in unseren Stall in Beritt kamen, konnten von diesen guten Pferden und guten Erfahrungen profitieren.